Nach dem Zwischenstopp auf dem letzten Campingplatz ging es nun weiter
Richtung Süden. Campingplätze fahren wir in Norwegen eigentlich nur wegen dem
Internet und eventuell wegen einer Waschmaschine an, da es bisher überall gute
Servicestationen zum Wasserwechsel gibt.
Die letzte Woche waren wir ziemlich viel wandern. Zum einen wegen der extrem
reizvollen Landschaft - riesige Berge, welche direkt aus dem Wasser der Fjorde
zu wachsen scheinen – und zum anderen wegen des herbstlichen Wetters. Trotz der
Sonne, die sich ab und zu durch die Wolken und den Nebel kämpft, hat es leider
keine Badetemperaturen mehr :(
Auf dem Weg nach Tromsø haben wir die Lyngsalpen passiert, wo wir in Djupvik
unter anderem einen tollen Ausblick von unserem Frühstückstisch aus hatten.
Vorbei an schönen Bergpanoramen und gewundenen Fjordstraßen ging es letzten
Freitag weiter nach Skibotn, wo wir eine schöne Wanderung auf über 500
Höhenmeter inkl. Hochmooren mit reichlich Moltebeeren und Wasserfällen
unternahmen. Auf den Gipfeln bzw. anderen Wanderzielen gibt es immer kleine
Bücher, in welche sich die tapferen Wanderer eintragen können.
Einen Abstecher zum “arktischen Matterhorn” im Signaldal gab es noch, bevor
wir uns zu unserer nächsten Gletscherwanderung bei Elvenes auf der anderen
Fjordseite von Skibotn aufgemacht haben. In schöner Abendsonne ging es an einem
sehr kalkhaltigen, milchigen Bach durch eine schöne, grüne Hochebene zum
Steindalsbreen Gletscher.
Bevor wir am Sonntag nach Tromsø aufgebrochen sind, haben wir noch schnell
zwei Becher Himbeeren gepflückt, welche in der Nähe unseres Rastplatzes überall
wild wuchsen. Neben den Himbeeren und Moltebeeren hatten wir auf einer Wanderung
im Skibotntal auch Steinbeeren gesammelt, so dass es die nächsten Tage immer
wieder leckere Beerenmischungen mit Joghurt, Müsli, Haferbrei und Pfannkuchen
gab – lecker! In Tromsø haben wir am Hafen neben dem Polarmuseum übernachtet.
Von dort haben wir das Zentrum der Stadt erkundet, welches auf einer Insel liegt
und durch eine ziemlich beindruckende Brücke mit dem Festland (dort steht
u.a. die imposante Eismeerkathedrale) verbunden ist.
Eine vergleichbare, abenteuerliche Brücke liegt auf der gegenüberliegenden
Inselseite und führt zu weiteren Inseln. Unter anderem zur Insel Sommaroy, der
Sommerinsel, welche ihrem Namen alle Ehre machte und uns in schönsten
Sonnenschein empfing. Daher blieben wir dort zwei Nächte neben einem schönen
Strand und machten uns erst am Mittwoch wieder zurück Richtung Tromsø auf. Von
der kleinen Insel aus haben wir auch eine Rad- und zwei Wandertouren
unternommen. Eine Wanderung hat uns zu zwei Bergseen mit großartigen Ausblicken
geführt. Auf dem Rückweg hat uns dann eine Nebelwand überrascht, welcher
allerdings nur im Tal lag. Oberhalb von zweihundert Metern schien die Sonne aber
noch munter weiter.
Auf dem Rückweg und nach einer weiteren Nacht in Tromsø sind wir am
Donnerstag auf den Berg oberhalb der Eismeerkathedrale gewandert, zu welchem man
auch mit der Bergbahn hochfahren kann. Aber da wir eh in Übung waren, ging’s
natürlich zu Fuss auf die 420 Höhenmeter.
Da wir mal wieder Wäsche waschen mussten (vier Maschinen!) sind wir seit
Donnerstag Abend bereits die zweite Nacht auf einem schönen Campinglatz oberhalb
von Narvik. Heute Nachmittag geht’s aber weiter – erstmal kurz nach Schweden, um
etwas günstiger einzukaufen und uns die Mehrwertsteuer von einigen “Teilchen”
(=Susi’s Sünden) rückerstatten zu lassen ;)
Liebe Grüße + bis bald, Susi & Torsten
Tolle Natur von der Ihr schöne Bilder gemacht habt. Ich glaube den Streckenpart finde ich von den Bildern bisher am spannendsten.
AntwortenLöschenVier Maschinen aus einem WohnMOBIL finde ich schon ganz schön erstaunlich, wenn ich da meine Waschorgien denke.
Ich hoffe das mit dem Internet klappt weiterhin so gut!