Nach den zwei Nächten auf dem Campingplatz an der Südküste ging unsere Reise
am Donnerstag weiter in Richtung des größten Sees von Finnland, dem Saimaa See.
Er wird auch als “See der 1000 Inseln” bezeichnet, da es auf ihm ca. 14.000
Inseln gibt.
Unser erster Zwischenstopp war die Stadt Lappeenranta, welche wir vom Hafen
aus erkundet haben. Praktischerweise brauchten wir nicht erst in eine
Touristeninfo, da es die Stadtpläne mit allen Sehenswürdigkeiten gleich am
Automaten gab.
Die Nacht haben wir neben der 8. Schleusenstufe des 43 km langen
Saimaa-Kanals verbracht, welcher die finnische Seenplatte mit der Ostsee auf
russischer Seite bei 76 m Höhenunterschied verbindet. Mit dieser Stufe
überwinden die Schiffe knapp 8 Höhenmeter. Auf dem Parkplatz haben wir zwei
nette Sachsen aus der Nähe meines Heimatdorfes getroffen, welche Skandinavien im
Uhrzeigersinn erkundet haben und bereits auf dem Rückweg vom Nordkap waren. Als
Gegenleistung für viele Tipps und Stellplatz-Koordinaten gab’s von uns guten
polnischen und lettischen Kräuterschnaps ;)
Am Freitag sind wir dann weiter zum Linnansaari Nationalpark im Zentrum der
finnischen Seenplatte gefahren, wo es kleine Süßwasserrobben gibt. Auf dem Weg
dorthin haben wir uns die am besten erhaltene Wasserburg Finnlands in Savonlinna
angeschaut. Die schöne Kulisse mit dem ein oder anderen Schiff haben wir bei
fast 30 Grad und lecker Eis genossen.
Im Nationalpark haben wir uns am Samstag spontan für eine Paddeltour
entschieden. Da auf einigen der kleinen Inseln übernachtet werden kann, haben
wir unser Zelt und den Grill eingepackt und los ging’s bei blauen Himmel und
Sonnenschein …
Nach einem Badestopp und viel Paddeln haben wir auf einer Insel angehalten,
wo es in der Nähe Süßwasserrobben geben soll. Bevor wir zur abendlichen
Robben-Such-Tour aufgebrochen sind, haben wir uns noch fix “häuslich”
eingerichtet und den Grill angeworfen. Robben haben wir leider keine gesehen,
dafür aber einen sehr schönen Sonnenuntergang. Den Abend haben wir noch
gemütlich am Lagerfeuer verbracht. Unsere zwei einzigen Nachbarn (zwei Finnen
auf ihrem Segelboot) haben schon geschlafen. Susi hat es sogar geschafft sich
den Sonnenaufgang anzuschauen – ich dagegen habe noch fest geschlafen. Nach
Guten-Morgen-Schwimmen, Frühstück und Verewigen im Insel-Logbuch sind wir dann
gemütlich zurückgepaddelt. Dabei haben wir sogar noch eine von den kleinen
Robben gesehen, welche aber leider für ein Foto zu schnell wieder abgetaucht
war.
Am Sonntag und Montag haben wir uns von den Paddelanstrengungen auf dem
Campingplatz bei Kuopio erst mal mit guter Küche und Sauna gestärkt. Die Stadt
Kuopio haben wir am Montag mit dem Rad erkundet, wobei man in Finnland nicht nur
auf Tierchen wie Elche & Rentiere aufpassen muss…
Nach einer Übernachtung in Kajaani ging es am Dienstag dann weiter Richtung
Westen an den Bottnischen Meerbusen, wo wir die letzten zwei Nächte auf einem
Stellplatz direkt am Meer verbracht haben.
Ach ja, kurz vor Kajaani haben wir sogar zwei Elche in der Abenddämmerung am
Waldrand gesehen. Aber die finnischen Tierchen wollen nicht abgelichtet
werden…bevor ich die Kamera scharf gestellt hatte, sind die beiden gemütlich in
den Wald spaziert :(
Die nächsten Etappe ist Richtung Polarkreis geplant, wo wir in Rovaniemi den
Weihnachtsmann besuchen wollen. Also hat noch jemand Wunschzettel, die wir
weiterleiten sollen?
Bis bald, Torsten
Die Tour mit Paddeln etc. hätte ich gerne mitgemacht . Beeindruckend hohe Schleuse.
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