Freitag, 1. August 2014

Über die Seenplatte in den mittleren Westen Finnlands

Nach den zwei Nächten auf dem Campingplatz an der Südküste ging unsere Reise am Donnerstag weiter in Richtung des größten Sees von Finnland, dem Saimaa See. Er wird auch als “See der 1000 Inseln” bezeichnet, da es auf ihm ca. 14.000 Inseln gibt.

Unser erster Zwischenstopp war die Stadt Lappeenranta, welche wir vom Hafen aus erkundet haben. Praktischerweise brauchten wir nicht erst in eine Touristeninfo, da es die Stadtpläne mit allen Sehenswürdigkeiten gleich am Automaten gab.

Die Nacht haben wir neben der 8. Schleusenstufe des 43 km langen Saimaa-Kanals verbracht, welcher die finnische Seenplatte mit der Ostsee auf russischer Seite bei 76 m Höhenunterschied verbindet. Mit dieser Stufe überwinden die Schiffe knapp 8 Höhenmeter. Auf dem Parkplatz haben wir zwei nette Sachsen aus der Nähe meines Heimatdorfes getroffen, welche Skandinavien im Uhrzeigersinn erkundet haben und bereits auf dem Rückweg vom Nordkap waren. Als Gegenleistung für viele Tipps und Stellplatz-Koordinaten gab’s von uns guten polnischen und lettischen Kräuterschnaps ;)

Am Freitag sind wir dann weiter zum Linnansaari Nationalpark im Zentrum der finnischen Seenplatte gefahren, wo es kleine Süßwasserrobben gibt. Auf dem Weg dorthin haben wir uns die am besten erhaltene Wasserburg Finnlands in Savonlinna angeschaut. Die schöne Kulisse mit dem ein oder anderen Schiff haben wir bei fast 30 Grad und lecker Eis genossen.

Im Nationalpark haben wir uns am Samstag spontan für eine Paddeltour entschieden. Da auf einigen der kleinen Inseln übernachtet werden kann, haben wir unser Zelt und den Grill eingepackt und los ging’s bei blauen Himmel und Sonnenschein …

Nach einem Badestopp und viel Paddeln haben wir auf einer Insel angehalten, wo es in der Nähe Süßwasserrobben geben soll. Bevor wir zur abendlichen Robben-Such-Tour aufgebrochen sind, haben wir uns noch fix “häuslich” eingerichtet und den Grill angeworfen. Robben haben wir leider keine gesehen, dafür aber einen sehr schönen Sonnenuntergang. Den Abend haben wir noch gemütlich am Lagerfeuer verbracht. Unsere zwei einzigen Nachbarn (zwei Finnen auf ihrem Segelboot) haben schon geschlafen. Susi hat es sogar geschafft sich den Sonnenaufgang anzuschauen – ich dagegen habe noch fest geschlafen. Nach Guten-Morgen-Schwimmen, Frühstück und Verewigen im Insel-Logbuch sind wir dann gemütlich zurückgepaddelt. Dabei haben wir sogar noch eine von den kleinen Robben gesehen, welche aber leider für ein Foto zu schnell wieder abgetaucht war.

Am Sonntag und Montag haben wir uns von den Paddelanstrengungen auf dem Campingplatz bei Kuopio erst mal mit guter Küche und Sauna gestärkt. Die Stadt Kuopio haben wir am Montag mit dem Rad erkundet, wobei man in Finnland nicht nur auf Tierchen wie Elche & Rentiere aufpassen muss…

Nach einer Übernachtung in Kajaani ging es am Dienstag dann weiter Richtung Westen an den Bottnischen Meerbusen, wo wir die letzten zwei Nächte auf einem Stellplatz direkt am Meer verbracht haben.

Ach ja, kurz vor Kajaani haben wir sogar zwei Elche in der Abenddämmerung am Waldrand gesehen. Aber die finnischen Tierchen wollen nicht abgelichtet werden…bevor ich die Kamera scharf gestellt hatte, sind die beiden gemütlich in den Wald spaziert :(

Die nächsten Etappe ist Richtung Polarkreis geplant, wo wir in Rovaniemi den Weihnachtsmann besuchen wollen. Also hat noch jemand Wunschzettel, die wir weiterleiten sollen?

Bis bald, Torsten















































1 Kommentar:

  1. Die Tour mit Paddeln etc. hätte ich gerne mitgemacht . Beeindruckend hohe Schleuse.

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