Die nächste große Etappe unserer Reise führte uns Ende März 1.300 km meist
der Rhone folgend einmal quer durch Frankreich. Leider konnten wir uns dafür
nicht mehr ganz so viel Zeit nehmen, da wir bereits Anfang April in Deutschland
sein wollten. Aber wir haben die sieben Tage trotzdem sehr genossen und viel
anschauen können.
Los ging unsere “Tour-de-France” am Mittelmeer in Leucate und führte weiter
über Avignon, Arles, St. Vallier, Lons-le-Saunier bis nach Petitefontaine.
Ohne es danach ausgewählt zu haben, sind wir in Leucate vergleichbar mit
Tarifa in Spanien in einem Surf-Mekka gelandet. Beide Tage hat dort eine steife
Briese geweht und auch nachts hat der Wind unser Wohnmobil ordentlich zum
schaukeln gebracht. Gefreut haben sich die unzähligen Surfer, welche sich auf
dem flacheren vom Meer abgetrennten Bereich ausgetobt haben. Durch den kleinen,
beschaulichen Ort mit eigenem “boulodrome” (ich kannte bisher nur Motodromes…)
ging es zum unendlich weiten und breiten Sandstrand. Dort gab es sogar ein paar
windgeschützte Ecken zum Relaxen und Lesen.
Nach Leucate ging es weiter nach Avignon wo wir auf einen schönen
Campingplatz direkt an der Rhone waren. Von dort hatten wir einen wunderschönen
Blick auf die Stadt mit Papstpalast und die Brücke Pont Saint-Bénézet. Die
Altstadt hat sehr viel Charme mit ihren unzähligen historischen Bauwerken,
Kirchen, Parks und Cafés. Nach dem Tag in Avignon haben wir uns am späten
Nachmittag mit zwei leckeren Crêpes belohnt.
Am nächsten Tag sind wir nochmal ein Stück zurück Richtung Süden gefahren, da
wir uns doch noch Arles anschauen wollten. Bei schönstem Wetter konnten wir die
Stadt mit ihren vielen, historischen Sehenswürdigkeiten genießen. Was wir nicht
wussten, ist, dass die Franzosen auch der Tradition der Stierkämpfe frönen. Am
Osterwochenende wollten sie mehrere Stiere meucheln, aber wir sind vorher schon
weiter der Rhone entlang nach Norden gefahren. Für die Fahrt hatten wir eine
Überlebensbox mit französischen Croissants und anderen Gebäckstückchen
dabei…
Nächster Halt war St. Vallier mit einem Campingplatz auch direkt an der
Rhone. Wenn wir hier mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir sicher den Radweg mal
ausgetestet.
Spannend war zu beobachten, wie die Jahreszeiten auf der Reise vom Süden in
den Norden von Frankreich rückwärts liefen. Während es im Süden schon überall
voll blühte oder die Magnolien zum Teil schon wieder verblüht waren, wurden es
im Norden immer weniger Blüten.
Den Ostersonntag haben wir im ländlichen Petitefontaine kurz vor der
französisch-deutschen Grenze bei Mühlhausen verbracht.
Weiter ging es am Montag nach Mannheim, um Freunde zu besuchen, die Stadt mit
dem Rad unsicher zu machen und lecker Indisch (inkl. Mango-Lassi) essen zu
gehen.
Bevor wir wieder zu unseren Eltern gefahren sind, haben wir noch einen Stopp
in Deidesheim eingelegt. Dort haben wir auch Freunde besucht, Wein gekauft und
wären fast mit einer weiteren Reisenden weitergefahren. Maja ist sofort ins
Wohnmobil gehüpft und hat sich dort umgehend, ziemlich wohl gefühlt :)
Somit waren wir erst mal wieder zu Hause und haben seit 130 Nächten wieder in
einem festen Haus geschlafen. Aber damit wir nicht zu träge wurden, sind wir
letzte Woche gleich wieder losgerollt. Ziel war Wien, um eine neue Wohnung zu
finden. Dazu mehr im nächsten Blog.
Liebe Grüße, Susi & Torsten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen