Freitag, 1. Mai 2015

Kurztrip nach Wien und wieder zurück

Letzte Woche haben wir das Wohnmobil wieder startklar gemacht und sind über Prag nach Wien gedüst, um eine neue Wohnung zu finden. Vorher hatten wir das Internet nach interessanten Anzeigen abgesucht und Termine mit diversen Maklern ausgemacht. Normalerweise sollten wir einen Makler kontaktieren und der sollte für die horrende Provision von 2 Monatsmieten + 20% Mehrwertsteuer passende Wohnungen für uns suchen, aber so läuft das Spiel leider nicht.

Es war schön letzten Sonntag wieder über die Donau nach Wien zu fahren. Unser Basislager zur Wohnungssuche hatten wir im 23. Bezirk auf dem Campingplatz aufgeschlagen. Und da wir bereits am Abend die ersten Besichtigungstermin vereinbart hatten, ging es sofort ab in die Stadt – gut, dass wir unseren Roller dabei hatten.

Während und nach der Besichtigungstermine war es auch sehr schön Freunde zu besuchen und das tolle Wetter zu genießen. Leider war die Zeit viel zu knapp und nach insgesamt 20 Terminen waren wir auch ausgelaugt und haben nicht alle Freunde treffen können. Aber das werden wir ja bald nachholen können!

Letzten Donnerstag waren wir dann in Parndorf einkaufen, da ja die meisten Sachen bis auf die für die Freizeit noch eingelagert sind.

Am Freitag ging es dann zurück Richtung Nürnberg, wo wir auf einen Geburtstag eingeladen waren. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Zwischenstopp auf einem sehr idyllischen Campingplatz in Au an der Donau gemacht. Jedoch würde ich allen Interessierten raten, sich vorher zu informieren, ob am folgenden Tag im Ort eine Hochzeit geplant ist, denn wir wurden um 6 Uhr ziemlich unsanft geweckt. Wir dachten zunächst, dass unser Campingplatz irgendwie an einem Truppenübungsplatz der Armee grenzt oder dass irgendjemand im Ort Amok läuft. Das war anfangs absolut nicht lustig, aber nach zweimaligen Wählen des Notrufes konnte uns erst mitgeteilt werden, dass es sich um ein nicht angemeldetes Hochzeitsschießen handelt. Fazit: Nicht sehr lustiger Brauch, wenn man nicht Bescheid weiß und vor allem wenn sich das Geballere von 6 bis 9 Uhr hinzieht …

Wir waren auf jeden Fall wach und sind dann weiter Richtung Neumarkt gefahren, wo wir auf einer tollen Geburtstagsfeier auf einem Bauernhof mitfeiern durften.

Danach ging es wieder zurück nach Hause und mit 1.500 km haben wir die “Runde” geschlossen.
Der Abstecher nach Wien hat sich gelohnt, da wir am Montag die Zusage für unsere neue Wohnung bekommen haben.

Liebe Grüße, Susi & Torsten


Durch Frankreich zurück nach Deutschland

Die nächste große Etappe unserer Reise führte uns Ende März 1.300 km meist der Rhone folgend einmal quer durch Frankreich. Leider konnten wir uns dafür nicht mehr ganz so viel Zeit nehmen, da wir bereits Anfang April in Deutschland sein wollten. Aber wir haben die sieben Tage trotzdem sehr genossen und viel anschauen können.

Los ging unsere “Tour-de-France” am Mittelmeer in Leucate und führte weiter über Avignon, Arles, St. Vallier, Lons-le-Saunier bis nach Petitefontaine.

Ohne es danach ausgewählt zu haben, sind wir in Leucate vergleichbar mit Tarifa in Spanien in einem Surf-Mekka gelandet. Beide Tage hat dort eine steife Briese geweht und auch nachts hat der Wind unser Wohnmobil ordentlich zum schaukeln gebracht. Gefreut haben sich die unzähligen Surfer, welche sich auf dem flacheren vom Meer abgetrennten Bereich ausgetobt haben. Durch den kleinen, beschaulichen Ort mit eigenem “boulodrome” (ich kannte bisher nur Motodromes…) ging es zum unendlich weiten und breiten Sandstrand. Dort gab es sogar ein paar windgeschützte Ecken zum Relaxen und Lesen.

Nach Leucate ging es weiter nach Avignon wo wir auf einen schönen Campingplatz direkt an der Rhone waren. Von dort hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt mit Papstpalast und die Brücke Pont Saint-Bénézet. Die Altstadt hat sehr viel Charme mit ihren unzähligen historischen Bauwerken, Kirchen, Parks und Cafés. Nach dem Tag in Avignon haben wir uns am späten Nachmittag mit zwei leckeren Crêpes belohnt.

Am nächsten Tag sind wir nochmal ein Stück zurück Richtung Süden gefahren, da wir uns doch noch Arles anschauen wollten. Bei schönstem Wetter konnten wir die Stadt mit ihren vielen, historischen Sehenswürdigkeiten genießen. Was wir nicht wussten, ist, dass die Franzosen auch der Tradition der Stierkämpfe frönen. Am Osterwochenende wollten sie mehrere Stiere meucheln, aber wir sind vorher schon weiter der Rhone entlang nach Norden gefahren. Für die Fahrt hatten wir eine Überlebensbox mit französischen Croissants und anderen Gebäckstückchen dabei…

Nächster Halt war St. Vallier mit einem Campingplatz auch direkt an der Rhone. Wenn wir hier mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir sicher den Radweg mal ausgetestet.

Spannend war zu beobachten, wie die Jahreszeiten auf der Reise vom Süden in den Norden von Frankreich rückwärts liefen. Während es im Süden schon überall voll blühte oder die Magnolien zum Teil schon wieder verblüht waren, wurden es im Norden immer weniger Blüten.

Den Ostersonntag haben wir im ländlichen Petitefontaine kurz vor der französisch-deutschen Grenze bei Mühlhausen verbracht.

Weiter ging es am Montag nach Mannheim, um Freunde zu besuchen, die Stadt mit dem Rad unsicher zu machen und lecker Indisch (inkl. Mango-Lassi) essen zu gehen.

Bevor wir wieder zu unseren Eltern gefahren sind, haben wir noch einen Stopp in Deidesheim eingelegt. Dort haben wir auch Freunde besucht, Wein gekauft und wären fast mit einer weiteren Reisenden weitergefahren. Maja ist sofort ins Wohnmobil gehüpft und hat sich dort umgehend, ziemlich wohl gefühlt :)

Somit waren wir erst mal wieder zu Hause und haben seit 130 Nächten wieder in einem festen Haus geschlafen. Aber damit wir nicht zu träge wurden, sind wir letzte Woche gleich wieder losgerollt. Ziel war Wien, um eine neue Wohnung zu finden. Dazu mehr im nächsten Blog.

Liebe Grüße, Susi & Torsten