Donnerstag, 31. Juli 2014

Unterwegs am Finnischen Meerbusen (Helsinki bis Hamina)

Nach unseren Startschwierigkeiten in Helsinki letzte Woche Montag, sind wir zunächst entlang der Südküste von Finnland nach Osten gereist. Auch hier am Finnischen Meerbusen hat die Eiszeit ihre Spuren hinterlassen. Neben vielen kleinen Inseln und Halbinseln gibt es jede Menge Findlinge.

Unsere erste Station war das Städtchen Porvoo, welche besonders reizvoll ist, mit ihren kleinen roten alten Speicherhäusern direkt am Fluss. Einen gotischen Dom haben wir dann auch noch entdeckt.

Anschließend wollten wir ein schönes Plätzchen für die Nacht zum Freistehen finden und sind einfach spontan eine dieser kleinen Halbinseln an der Küste bis zur Spitze runter gefahren. Dort haben wir dann den kleinen romantischen Ort Söderby gefunden, von dem ich unseren letzten Blogeintrag geschrieben habe. Heute gibt es ein paar mehr Fotos davon.

Dienstag Morgen ging es dann nach einem netten Picknick-Frühstück am Wasser weiter zur Hafenstadt Kotka. Auf dem Weg dorthin bekam Torsten seinem ersten Haarschnitt in freier Natur, wobei uns mehrere gemeine Bremsen attackierten und stachen. Nach einem langen Spaziergang über die schöne, grüne Landzunge von Kotka, haben wir uns noch die Fischerhütte vom Russischen Zaren Alexander dem Dritten angeschaut. Hier war er immer zum Lachsfischen und Entspannen. Und sehr entspannend fanden wir es dort auch… Ach ja unser erstes Eichkatzerl seit Potsdam haben wir auch entdeckt. Bis dahin hatten wir lange keins mehr gesehen, obwohl wir in Polen und im Baltikum quer durch sämtliche Wälder gewandert und geradelt sind :)

Nach vier Tagen frei stehen, war es jetzt mal wieder Zeit für einen Campingplatz zum Wasser auftanken. Deshalb sind wir am Dienstag Abend noch nach Hamina auf einen wunderschönen Campingplatz im Kiefernwald mit Sandstrand gefahren. Dort sind wir dann zwei Tage geblieben und konnten auch mal wieder Wäsche waschen.

Mittlerweile sind wir schon auf dem Weg in den Nordwesten Finnlands und haben schon wieder Tolles erlebt.

Also bis bald Susi

























Donnerstag, 24. Juli 2014

von Estland (Lahemaa Nationalpark + Tallinn) nach Finnland (Helsinki)

So Ihr Lieben, nachdem wir hier in Finnland am Montag einen traumhaften, zwar nicht offiziellen Platz auf einer Halbinsel in Söderby direkt an der Küste gefunden haben und die Sommerurlauber von hier uns erlaubt haben, eine Nacht stehen zu bleiben, habe ich in dieser Ruhe und Natur so fest geschlafen, dass ich schon um acht Uhr in der Früh fit und munter war. Torsten hat noch fest geschlafen, also habe ich ich die Zeit zum Schreiben des Blogs genutzt.

So nun aber nochmal zurück nach Estland. Nach dem Besuch am Peipussee sind wir weiter in den Norden gefahren. Dort haben wir drei Tage im Laheema Nationalpark verbracht. Die Küste dort ist noch sehr geprägt von der Eiszeit und durch die damaligen Gletscher findet man überall am Meer sowie teilweise mitten im Wald riesige Findlinge. Einen davon haben wir auf der Halbinsel Käsmu im angeblich schönstem Fischerdorf Estlands selbst mal näher betrachtet.

Am Donnerstag haben wir uns erst einmal zum Frühstück mit Blaubeer Pfannkuchen gestärkt. Die Beeren kann man hier überall sammeln, denn der Waldboden ist über und über bedeckt damit. Nach dem leckeren Frühstück ging es mit dem Rad nach Altja einem der ältesten Fischerdörfer in dieser Gegend. Die Umgebung haben wir dann mit einer kleinen Wandertour erkundet. Anschließend sind wir nach Oandu weiter geradelt, um dort bei einem weiteren Rundwanderweg einen sehr urigen und naturbelassenen Wald zu entdecken. Aber leider wollte sich kein Elch blicken lassen und Gott sei dank kein Bär, die leben hier nämlich auch ab und zu. Dafür gab es ziemlich viele kleine Vampirmücken :( Als Highlight sind wir am Abend (so bis fast 2 Uhr morgens) noch in die Holzsauna, welche Torsten erst mal richtig anheizen durfte.

Am Freitag haben wir zuerst noch eine Moorlandschaft mit seinen dunklen, fast schwarzen Seen erkundet und auch kleine Moorbewohner gefunden :) Anschließend sind wir weiter in Estlands Hauptstadt Tallin gefahren. Dort haben wir uns nochmal mit Roland, Lena, Tomke und Polye getroffen und gemeinsam auf einem schönem Parkplatz am See unser Nachtrevier aufgeschlagen. Wir wollten erst am Hafen schlafen, aber dieser Stellplatz war ziemlich teuer und überhaupt nicht schön.

Am nächsten Morgen ging’s dann zusammen in die Innenstadt und wir haben alles gemeinsam erkundet. Da sind wir dann auch zuerst die 265 Stufen auf die über 60 Meter hohe Aussichtsturm des insgesamt 123 Meter hohen und engen Turms der Olaikirche hinauf gestiegen. Als Belohnung gab es einen schönen Rundumblick auf die Stadt. Tallin hat eine wirklich sehr schöne Altstadt, welche seit 1997 zum Unesco Weltkulturerbe gehört. Unterwegs haben wir ein “Miniwohnmobil” mit Anhänger gesehen … auch so kann man verreisen! Als schönen Abschluss des Tages gab es dann auf dem Tallinner Burgberg noch ein tolles griechisches Essen mit Blick auf die Deutsche Botschaft (ein Hoch auf Europa!).

Leider hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen, sowohl von unseren neuen Freunden als auch von Estland. Nachdem wir einen Nacht auf dem Parkplatz am Fährhafen geschlafen haben, ging es am Sonntag Morgen bereits 7.30 Uhr mit der Fähre direkt in die Hauptstadt Finnlands nach Helsinki. Tallin haben wir dann etwas im Nebel hinter uns gelassen. Auf der Fähre haben wir uns dann richtig mit Bier und auch Wein eingedeckt, damit wir in Skandinavien etwas Tauschware für Fisch haben. Selbst Angeln können wir nicht (…keine Ahnung + keine Angel dabei) und umbringen können wir die armen Viecher auch nicht.

Nachdem wir am Sonntag noch Helsinki per Rad und zu Fuß erkundet hatten, haben wir einen guten, freien Stellplatz am Olympiastadion gefunden. So dann am nächsten Morgen als es eigentlich weiter gehen sollte, war unserer Autobatterie leer. Sie ist leider nicht mehr die jüngste und ich hatte bei ausgeschaltetem Motor die Lüftung an gelassen…Upps. Nach erster Ratlosigkeit, habe ich beschlossen jeden Autofahrer, Busfahrer und Bauarbeiter, den ich auf dem großen Parkplatz finden konnte um Hilfe zu bitten. Und nach etwa einer Stunde des Suchens, konnten uns zwei nette Bauarbeiter dann auch Starterhilfe geben. Beide haben sich sehr über je eine Dose unseres guten, estnischen “Fähr”-Bieres gefreut!

Bis bald, Susi

PS: Torsten ist jetzt auch wach und es gibt lecker Frühstück auf der Picknickdecke mit Blick auf das Meer (s. letztes Bild)