Donnerstag, 18. Mai 2017

Von Wien nach Trogir

[English version below now ;)]


 Seit über zwei Wochen sind wir jetzt schon unterwegs, haben fast 1.000 km zurückgelegt und wollen nun endlich mal ein paar Eindrücke und Bilder mit euch teilen. 

Am 1. Mai sind wir nach diversen Vorbereitungen in Wien gestartet und dann zügig Richtung Süden gereist. Wobei zügig mit unserem kleinen, neuen Camper Joshua relativ ist, da er nicht so lange in seinem Kindersitz sitzen möchte und sich ziemlich schnell lieber bewegen will. Mit ihm hat sich unser bisher bekannter Campingalltag schon ein wenig verändert, was auch dazu geführt hat, dass wir erst jetzt den ersten Blogeintrag dieser Reise schreiben.

Camping ist für uns sowieso kein reiner Erholungs- sondern Aktivurlaub, wo man sich um alles selbst kümmern darf – von der Campingplatzsuche, über Essensplanung, -beschaffung, -zubereitung und den alltäglichen Abwasch ;) Aber mit unseren kleinen Mann ist das Programm nochmal eine Ecke straffer geworden, da er entweder Hunger hat und wir schleunigst Frühstück, Mittag oder Abendessen zubereiten dürfen oder er unterhalten werden möchte. Auch zu Hause hält er uns ordentlich auf Trab, aber da kann er in Ruhe die Wohnung unsicher machen und auseinander nehmen. Hier auf den Campingplätzen können wir ihn jedoch nicht einfach vor das Wohnmobil setzen und z.B. gemütlich Frühstück vorbereiten, da er relativ schnell auf Entdeckungstour gehen würde und dazu gehört leider auch, dass er aktuell alles Mögliche (bevorzug Steine) in seinen kleinen Schnabel steckt, was er in der Regel noch mit einem lauten „hmmmm“ kommentiert…  D.h. einer von uns hat immer Joshi-Bespaßungs-Dienst und der andere versucht so schnell wie möglich die nötigen Handgriffe zu tun. Es hat am Anfang echt eine Weile gedauert, bis wir auf dem engen Raum des Wohnmobils unseren Rhythmus gefunden haben. Besonders an den ersten Tagen, wo das Wetter noch nicht so gut war und wir im Wohnmobil gegessen haben. Dann gerät man schon mal schnell aneinander und die Nerven liegen blank ;) Hinzukommt, dass die Tage für unsere Verhältnisse zeitig starten (zwischen 7 und 8 Uhr) und eine latente Müdigkeit unser Begleiter ist. Aber wie gesagt, wir haben uns langsam an die straff durchgetakteten Tage gewöhnt und genießen die Zeit zusammen, um neue Orte zu entdecken.

Also nun zu den schönen Dingen, dem Luxus so viel Zeit gemeinsam zum Reisen und Entdecken zu haben: 

Von Wien sind wir am 1. Mai zunächst Graz gefahren, wo wir die Nacht auf einem Campingplatz am Rande der Stadt verbracht haben. Am nächsten Morgen ging es weiter durch Slowenien nach Kroatien auf einen schönen an einem See bei Zagreb gelegenen Campingplatz. Auch da sind wir am darauffolgenden Morgen weiter Richtung Süden gefahren, da die Wetteraussichten im Süden vielversprechender waren und wir uns daher vorgenommen hatten, lieber auf dem Rückweg mehr Zwischenstops einzulegen und länger an einem Ort zu verweilen.

Auf dem Weg in Süden Kroatien haben wir einen Stop von zwei Tagen in der Nähe des Nationalparks Plitvicer Seen eingelegt. Der Campingplatz hatte einen tollen Pool, aber das Wasser und die Lufttemperatur waren noch ein wenig zu kalt zum Baden. Für die Erkundung des Nationalparks mit seinen unzähligen Seen und Wasserfällen haben wir Joshua in eine Wandertrage gesteckt, wodurch wir gemütlich über die vielen Holzstege und Treppen mitten durch die wunderschöne Wasser- und Waldwelt des Parks spazieren konnten. Schön war, dass wir einen Teil der Strecke per Mini-Bahn und Boot zurücklegen konnten. In dem Park wurden viele Szenen vom Indianerfilm-Klassiker „Winnetou und der Schatz im Silbersee“ gedreht und wir haben natürlich auch die Schatzhöhle gesehen.

Vom den Plitvicer Seein ging es anschließend weiter (entlang großer Indianer Prärien) zum Meer bei Zaton oberhalb von Zadar, wo wir auf dem größten Campingplatz Kroatiens mit über 1000 Stellplätzen zwei Nächte verbracht haben. Wir haben einen schönen Platz mit Blick auf den Strand und das Meer gehabt.

Schön war, dass wir die Zeit dort mit einem netten Paar aus Füssen und ihrem kleinen Sohn verbringen durften. Wir haben die drei auf dem letzten Campingplatz kennengelernt. Auch sie nutzen die Elternzeit zum Reisen und hatten eine ähnliche Route durch Kroatien geplant wie wir. Ihr Sohn ist auch in Joshuas Alter, so dass die beiden viel Spaß zusammen hatten :) Das Interessante ist, dass sie nicht das einzige Paar mit Baby auf Elternzeit sind, welche wir getroffen haben. Bisher waren es sicher sieben Paare, welche mit ihren kleinen Zwergen Kroatien unsicher machen.

Weiter ging unsere Reise dann nach Split, wo wir am ersten Tag etwas Pech mit dem Wetter hatten, was Joshua jedoch nicht gestört hat. Mit seinem kleinen Regenanzug ging es auch da munter auf Entdeckungstour. Mit besserem Wetter am nächsten Tag haben wir die Altstadt von Split mit dem Fahrradanhänger erkundet.

Eigentlich wollten wir von Split aus weiter Richtung Süden nach Dubrovnik, aber der Wetterbericht hielt nur Regen parat, während eine Stunde nördlich Sonne vorhergesagt wurde. Daher sind wir kurzerhand ein Stück zurück Richtung Norden zum Nationalpark Krka gefahren, welcher auch ein wunderschöner Mix aus wildem Wald und fließendem Wasser war. Zudem gab es an jeder Ecke Feigenbäume. Der Campingplatz in der Nähe des Parks hatte sogar einen beheizten Pool, so dass wir eine schöne Runde schwimmen konnten.

Joshua hat seine Leidenschaft für kleine Vierbeiner entdeckt und er freut sich riesig und quieckt jedesmal, wenn er einen Hund oder eine Katze sieht.

Vom Nationalpark ging es dann wieder in den Süden ans Meer nach Trogir oberhalb von Split. Der Terassencampingplatz mit Pool war bisher der schönste, auf welchem wir in Kroatien waren. Dies lag wahrscheinlcih auch an dem tollen Stellplatz mit direkten Blick auf das Meer mit vorbekreuzenden Segelschiffen. Die schöne Altstadt von Trogir mit seinen kleinen Gassen haben wir gleich zweimal besucht – einmal mit dem Fahrrad und einmal per Boot.

Mittlerweile sind wir bereits weiter nach Dubrovnik gefahren und danach wollen wir weiter Richtung Montenegro. Aber dazu mehr im nächsten Blog, welchen wir hoffentlich bald posten werden ;)

Liebe Grüße von Susi, Joshua und Torsten

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Since more than two weeks we are travelling now, covered a distance of almost 1.000 km and would like to share finally some impressions and pictures.

On May 1st we started in Vienna after various prearrangements and headed direction South at a good pace. However travelling at a good pace is quite relative with our new, little camper Joshua, as he does not like to sit too long in his child car seat and rather want to move around. With him our established daily camping routine has changed a bit, which also is the reason that we are writing our first blog of this journey only now.

For us camping anyway is no relaxation but activity vacation, where you have to take care about everything on your own – from the search of the camping site, planning on what to eat, food supply, cooking and the daily dish washing ;) But with our little man the program got again a bit tougher, as he either is hungry and we right away need to prepare breakfast, lunch or dinner or he simply wants to get entertainment. Also at home he keeps us on the go, but there he calmly can explore and dissemble our flat. However here on the camping sites we cannot just put him in front of the camper car and prepare smoothly the breakfast, as he soon would start a discovery tour and unfortunately during that he puts everything possible (preferred stones)  in his little mouth what he usually comments with a loud „hmmmm“… That means one of us is in Joshi-entertainment-charge  and the other tries to do all necessary things as fast as possible. At the beginning it took a while until we found our rhythm on the narrow space of our camper car. Especially during the first days when the weather was not good enough to eat outside. Then the possibility of a clash was pretty high and our nerves were on edge ;) Additionally our days start pretty earlier (between 7 and 8 am) by our standards and we are latently tired. But as said, we got used to the tightly scheduled days and enjoy the time together to discover new places.

Therefore coming now to the nice things – the luxury to have so much time together to travel and discover:

On May 1st we first of all drove from Vienna to Graz and spent the night on a camping site on the outskirts of the city. On the next morning we went on crossing Slovenia to Croatia and a nice site next to a lake near of Zagreb. Also from there we continued on the next morning further south, as the weather forecast was much better for southern Croatia and we decided to do rather more stops and stay longer at one place on the way back.

On the way to the south of Croatia we stopped close to the national park “Plitvice Lakes”. The camping site had a great pool, but the water and air temperature were still too cold for swimming. For exploring the national park with its countless lakes and waterfalls we put Joshua in a special hiking backpack. With that we could comfortably walk along the many wooden trails and stairs trough the wonderful world of water and forest. It was nice as well that we could explore a part of the park with a mini tram and a boat. In the park many scenes of the classic Indian movie “Winnetou und der Schatz im Silbersee“ (“Treasure of the Silver Lake”) were shoot and we of course visited the treasure cave.

From the Plitvice Lakes we continued our tour (along wide Indian plains) to the sea at Zaton north of Zadar, were we spent two nights of the largest camping sites of Croatia with over more than 1.000 single pitches. We had a nice pitch with direct view on the beach and the sea.

We spend the time there with a nice couple and their little son, which we already met on the previous camping site. They also use their parental leave for travelling and had planned a similar route across Croatia. Their son is the same age as Joshua so both had a lot of fun together :) Most interesting has been that they were not the only couple on parental leave we met. Until now it were certainly more than seven couples exploring Croatia with their little ones.

After Zaton we continued our journey to Split. There we were not lucky with the weather the first day, but Joshua however did not care much about it. With his little rain suit he actively started his exploration of the site. With much better weather on the next day we went to the old city center of split with our bicycle trailer.

From Split we actually wanted to go further south to Dubrovnik, but the weather forecast was only calling rain, whereas it was predicting sun only a one hour drive back to the north. Therefore we quickly went back a bit northwards to the national park Krka, which also is a great mix out of wild forest and floating water. Moreover it was crowded with fig trees. The camping site close to the park even had a heated pool, so we even went swimming for a round.

Joshua found his passion for little animals and he is thrilled and squeals with glee every time he sees a dog or a cat.

From the national park we again went southwards to the city of Trogir north of Split. This terrace camping sit with a pool has been the nicest one so far in Croatia. This most probably also was due to the nice pitch with direct view to the sea and passing sailing boats. The nice old city center of Trogir with its narrow streets we visited even twice – once per bicycle and the other time per boat.

In the meantime we went to Dubrovnik and after that we want to continue our to tour to Montenegro. 

But more on that will be in the next blog, which we will hopefully post soon.

Kind regards from Susi, Joshua and Torsten