Nach gut vier ein halb Monaten seit unserem Start in Deutschland und fast
13.500 km später sind wir wieder zurück! Bevor es aber in die Halbzeitpause bei
unseren Eltern geht, wollen wir euch noch von unseren letzten Erlebnissen
erzählen…
Vor drei Wochen sind wir am Dienstag, dem 14.10. von Göteborg an der
Westküste von Schweden weiter Richtung Dänemark gefahren. Auf dem Weg haben wir
fast täglich eine andere schöne, kleine Stadt mit Fachwerk bewundern dürfen. So
ging es von Falkenberg über Halmstad und Helsingborg nach Malmö. Leider hatten
wir auf dieser Tour nicht mehr so viel Glück mit dem Wetter und es hat ziemlich
viel geregnet. Aber wir haben uns nicht abschrecken lassen! Denn es gibt ja kein
schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung :)
Von Malmö aus sind wir über die große Öresundbrücke gefahren, die seit dem
Jahr 2000 Schweden mit der dänischen Insel Seeland verbindet. Leider gibt es
kein Foto von der Überfahrt, da es schon zu dunkel war, ehe wir aufgebrochen
sind.
Angekommen in Dänemark, haben wir uns über unsere Camper App einen schönen
ruhigen Schlafplatz gesucht. Das Schöne in Dänemark ist, dass viele Dänen ihren
Privatgrund zum Übernachten anbieten. Da kann man sich dann einfach hinstellen
- auch für mehrere Tage - und zahlt nur einen kleinen Obulus. Und die Leute
waren immer sehr nett und freundlich und es gab einmal sogar
leckeren, selbstgebackenen Kuchen für uns :)
Beim ersten Stellplatz in Dänemark sind wir spät aus Malmö angereist und
haben uns brav auf den Stellplatz neben der Scheune gestellt. Leider war die
Wiese leicht abfällig und in der Nacht fing es wie wild an zu regnen. Wir hatten
uns schon gefreut, dass der Motor dieses Mal angesprungen ist, aber weit sind
wir leider nicht gekommen. Nach ein paar Versuchen wieder auf den Weg zu fahren
(sehr zum Leidwesen der Wiese), haben wir dann doch den Eigentümer um Hilfe
gebeten. Dieser hatte zum Glück seinen guten Traktor schnell startklar und hat
uns bei strömenden Regen von der aufgeweichten Wiese gezogen.
Vorletzten Sonntag waren wir dann auf der Insel Seeland erst mal bei Stevns
Klint, einer Steilküste im Südosten der Insel. Nachdem ich mir meine neue
Schuhkollektion (im Museum des Ortes) ausgesucht habe, haben wir die zum Teil
abgestürzte Kirche an den Kreidefelsen besucht. Montags sind wir nach einem
kurzen Stopp in Naestved und Trelleborg über eine weitere Brücke auf die nächste
dänische Insel Fünen gefahren. Nach einer Nacht vor dem Freilichtmuseum in
Odense, haben wir dann am Dienstag das Zentrum der Geburtsstadt von Hans
Christian Andersen erkundet. Dort haben wir festgestellt, dass nicht nur wir
spät dran sind (was die Reisezeit im Norden angeht), sondern auch die kleine
Entenmutter mit ihren sage und schreibe 13 kleinen Entenbabys.
Nach einer weitern Nacht auf einem privaten Stellplatz, auf dem wir leckeren
Kuchen von den Eigentümern bekommen haben, sind wir dann am Mittwoch zur kleinen
Hafenstadt Faaborg und zum Leuchtturm bei Helnaes Strand gefahren.
Nun ging es am Donnerstag endlich auf das Festland von Dänemark und zur
wirklich wunderschönen mittelalterlichen Stadt Ribe.
Am Freitag sind wir dann zum Wiederholungstäter geworden und haben uns einen
Stellplatz über das Wochenende auf der kleinen Insel Römö gesucht. Dort waren
wir letztes Jahr schon auf unserer Testfahrt mit dem Mietwohnmobil. Eine
wirklich schöne Gegend mit atemberaubenden, langen und sehr
breiten Stränden.
Natürlich durfte da ein Besuch auf der wildromantischen Insel Sylt nicht
fehlen. Den haben wir dann am Sonntag unternommen und die Fähre trotz
Zeitumstellung auch pünktlich 8.30 Uhr erwischt. Auf Sylt haben wir das erste
mal seit Juni wieder deutschen Boden betreten. Das war seltsam ungewohnt, auf
einmal von so vielen deutsch sprechenden Menschen umgeben zu sein :) Mit Bus,
Rad und zu Fuß haben wir dann die Insel bis Westerland und zurück (natürlich mit
Abstecher zum Kuchen in der Kupferkanne) erkundet. Dabei trifft man dann auch
mal den ein oder anderen etwas exklusiveren Camper…
Nun hieß es aber erst mal den Heimweg antreten, denn es war bereits der
27.10. und langsam müssen ja die Winterreifen auf’s Reisegefährt. Also sind wir
am Montag Richtung Heimat aufgebrochen. Aber wir haben die Chance genutzt und
sind über die schöne Fachwerkstadt Soest gefahren. Dort haben wir unsere Freunde
besucht, die wir im Baltikum kennen gelernt haben.
Danach sind wir nach weiteren Familienbesuchen pünktlich zum
Halloween-Süßigkeiten-Sammeln (meine Nichte und mein Neffe waren auch mit) zu
Hause angekommen. Jetzt müssen das Wohnmobil und der Roller zur Durchsicht und
ein paar kleinere Reparaturen durchgeführt werden, bevor es weiter in den Süden
gehen kann. Die genaue Planung muss noch anhand von Klimatabellen und offen
Campingplätzen erstellt werden…
Also auch wenn es bis zum nächsten Block etwas dauert, spätestens im Dezember
geht es weiter ;)
Bis dahin liebe Grüße, Torsten & Susi