Mittwoch, 31. Dezember 2014

Gesundes Neues Jahr!

Hey ihr Lieben, 

Wir wünschen euch allen ein gesundes Neues Jahr mit ganz viel Glück, Spass und Lebensfreude! 

Wir sind hier in Catania auf Sizilien gut ins Neue Jahr gerutscht, nachdem wir uns die Bäuche bei einem landestypischen Viergängemenü vollgeschlagen haben. 

Auf dem Domplatz gab es dann ein Konzert mit verschiedenen Musikern (+ einen Espresso & ein Gläschen Prosecco auf die Hand) und ein großes Feuerwerk um Mitternacht. 

Wir waren ziemlich erstaunt, wie geordnet und gesittet - verglichen mit den kriegsähnlichen Zuständen in deutschen Großstädten - gefeiert und Feuerwerk gezündet wurde! Echt eine schöne Stimmung!

Heute werden wir noch auf dem Campingplatz ausruhen und mal den Pizzaofen anwerfen, bevor es am Freitag mit der Erkundung von Sizilien weitergeht.

Bis bald & liebe Grüße,
Susi + Torsten








Montag, 29. Dezember 2014

Vorweihnachtszeit in Süditalien

Weihnachten ist nun leider schon wieder vorbei und wir hoffen, ihr hattet alle schöne Feiertage sowie einen fleißigen Weihnachtsmann!

Wir haben die letzte Woche in Kalabrien auf einen schönen, gemütlichen Campingplatz verbracht. Er liegt direkt am langen Sandstrand und ist umgeben von Orangen- und Mandarinenplantagen. Da wir hier sehr nette Nachbarn haben und das Wetter auch bis auf gestern (Regen + Sturm) ziemlich gut war (so gut, dass es hier im Dezember sogar noch Stechmücken gibt…), haben wir das Weihnachtsfest zusammen und gemütlich im Freien gefeiert. Der Weihnachtsmann hat uns dann am Weihnachtsmorgen allen jeweils eine Kiste Mandarinen und Orangen geschenkt, welche ziemlich lecker schmecken, da sie frisch geerntet auf den Transport durch Europa verzichten konnten.

Die letzten Tage haben wir mal richtig entspannt und nur zweimal mit dem Roller die wilde von Palmen, riesigen Schilfgräsern, Kakteen und Mandarinenbäumen gesäumte Gegend erkundet. Besonders sehenswert war Tropea und das Cap Vaticano – beides mit schönen Blick auf die kalabrischen Küsten und den Stromboli. Was wir traurig finden, ist der Umgang der Italiener im Süden des Landes mit dem Thema Müll… Überall gibt es wilde Müllhalden und der Wind tut sein übriges. In Kalabrien soll das Problem wohl an der einzigen, völlig überlasteten Mülldeponie der Region liegen. Warum sich das nicht von der Politik zentral z.B. mit einer gut ausgelasteten Müllverbrennungsanlage lösen lässt, ist uns schleierhaft – echt schade!!!

Aber bevor wir den Campingplatz in Kalabrien angesteuert sind, haben wir noch eine Woche seit dem letzten Blog die Ostküste sowie den Süden Apuliens auf dem Stiefelabsatz erkundet. Dabei sind wieder über 1.000km auf italienischen Straßen zusammengekommen und so langsam haben wir uns auch an das Fahrverhalten der Italiener gewöhnt und auch eingesehen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen, Landstraßen, in Baustellen, etc. und sonstigen Verkehrsschilder oft nur Empfehlungen sind. Oft werden wir mit der doppelten angegebenen Geschwindigkeit überholt. Auch Vollsperrungen sind nicht so tragisch, solange man nicht ganz so schnell fährt :) Zum Glück für uns, da wir hinter Manfredonia schon eine ordentliche Strecke Richtung Autobahn gefahren sind und die letzten 10km gesperrt sein sollten … (s. Foto). Zudem haben wir gelernt, dass Schnee nicht unbedingt gefährlicher für Autofahrer ist als bloßer Regen. Dieser hat hier bereits gereicht, um die Straßen in eine glatte Rutschstrecke zu verwandeln und wir hatten Probleme die kleinsten Berge hochzufahren, da unsere Winterreifen einfach durchgedreht sind.

Vom Campingplatz in Manfredonia und vor der weiteren Reise in den Süden haben wir vor zwei Wochen mit dem Roller noch einen Ausflug zum (800m) hoch in den Bergen gelegenen Wallfahrtsort Monte Sant’ Angelo mit seiner Grottenkirche San Michele gemacht. Nach den ganzen Serpentinen gab’s auch einen schönen Ausblick über die Bucht von Manfredonia mit seinen endlos erscheinenden Olivenhainen. Nach dem Rückweg mit Stopp am Strand und den Weihnachtsmarkt von Manfredonia haben wir den dritten Advent bei Glühwein und selbst gebackenen Plätzchen (von einer sehr netten Österreicherin) ausklingen lassen. Hier in Italien sehen wir selten, dass die Leute Glühwein trinken – dafür gibt es sehr oft Aperol Spritz.

Weiter ging die Reise nach Bari mit Zwischenstopp auf Castel del Monte der “Krone Apuliens” einer staufischen Burg, welche aber ziemlich einsam auf ihrem Berg steht. Bari hat uns mit seiner arabisch anmutenden, verwinkelten Altstadt und der hohen San Sabino Kathedrale während unseres Abenderkundungsspaziergangs deutlich besser gefallen.

Von Bari sind wir weiter über die Trulli-Kegelhäuser von Alberobello in die Barockstadt Lecce gefahren. Lecce mit seiner sehr schönen, reichlich verzierten Altstadt durften wir vorletzten Mittwoch (17.12.) bei schönstem Sonnenschein und fast 20 Grad erkunden.

Danach stand die östlichste Stadt Italiens - die Hafenstadt Otranto mit Festung, palmengesäumter Uferpromenade und riesigem Bodenmosaik aus dem 12. Jahrhundert in der Santa Annunziata Kathedrale auf dem Programm.

Zur Einstimmung auf Weihnachten in Italien durfte natürlich der italienische Weihnachtskuchen Panettone nicht fehlen. Diesen haben wir uns gekauft bevor wir auf einem Campingplatz bei Santa Maria di Leuca ganz im Süden Apuliens eingekehrt sind. Auch der Platz hat uns ziemlich auf Weihnachten eingestimmt… Es gab ein Weihnachtsdorf und es lief von früh ab 9 Uhr bis abends 20 Uhr Weihnachtsmusik über die Lautsprecher des Platzes – leider immer nur die 15 gleichen Lieder :( Wir waren nur eine Nacht dort und haben anschließend noch einen Abstecher zum südlichsten Punkt Apuliens dem Leuchtturm vonSanta Maria di Leuca und den Stränden am Stiefelabsatz mit kleiner (und kurzer) Badepause gemacht, bevor wir uns die auf einer Halbinsel gelegene Altstadt von Gallipoli angeschaut haben.

Am Abend sind wir aufgrund geschlossener Campingplätze um Gallipoli noch weiter nach Matera gefahren, wo wir fast unsere Kupplung und unseren Heckträger bei einem wilden Wendemanöver aus einer engen, abschüssigen Sackgasse eingebüßt haben. Sowohl unsere Stellplatz-App als auch unser Navi waren fest überzeugt, dass unser angepeilter Stellplatz in dieser Sackgasse liegt… Trotz dass es die enge Straße ziemlich bergab ging, war ich fest überzeugt, dass wir ja spätestens auf dem Stellplatz wenden können, aber der war halt nicht in dieser Straße! Die Kupplung hat gequalmt und gestunken wie wild und der Heckträger ist nicht mehr ganz so gerade wie zu Beginn unserer Reise, aber wir haben dann kurz vor Mitternacht doch noch den Stellplatz gefunden. Die 7.000 Jahre alte, extrem sehenswerte Stadt mit seinen verwinkelten Gassen, Treppen und Höhlenwohnungen hat zum Glück für den Ärger entschädigt.

Was wir in Matera, aber auch in den anderen Orten umstellen mussten, war unsere gewohnte Essenzeit. Nach den meisten, schönen Stadtbesichtigungen waren wir gegen Abend zwischen 17 und 18 Uhr hungrig, aber da eine Pizza in Italien zu bekommen ist nicht einfach bis unmöglich. Bei den meisten Restaurants hätten wir gegen 20 Uhr wiederkommen können. So spät zu Essen, kann doch nicht gesund sein?

Bei unserem Ausflug nach Tropea hat sich Susi bei einem lokalen Haarschneidefachmann ein paar Tricks abgeschaut und wir haben bei unserer abendlichen Heimfahrt einen ersten Blick auf den Ätna werfen können. Dieser soll das nächste Ziel sein, da wir heute Nachmittag noch nach Sizilien übersetzen möchten.

Dann bis bald & allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, Susi + Torsten